Medienmitteilung vom 6. November 2019
Nein zu Volksauftrag: Komitee begrüsst klaren Entscheid des Kantonsrats
Der Solothurner Kantonsrat hat heute den Volksauftrag der Gruppe «Läbigi Klus» deutlich, mit 70:17 Stimmen (bei 7 Enthaltungen), für nicht erheblich erklärt und damit abgelehnt. Das Komitee «Pro Verkehrsanbindung Thal» begrüsst diesen klaren Entscheid des Parlamentes und dankt ihm für seine Weitsicht. Dieser Etappensieg ist ein wichtiger Schritt hin zur Realisierung der Verkehrsanbindung Thal.
Bei Umsetzung des Volksauftrags hätte die Bahnschranke bei der Thalbrücke in Balsthal im Rahmen einer mehrwöchigen Testphase zu den verkehrsreichen Zeiten am Abend geöffnet bleiben müssen. Eine Mehrheit des Parlaments war aber wie zuvor der Regierungsrat der Ansicht, dass eine solche Testphase weder zweck- noch verhältnismässig wäre und dass ein weiterer Aufschub der Realisierung der Verkehrsanbindung Thal der Bevölkerung «schlicht nicht zuzumuten» wäre. Mehrfach wurde gar der Vorwurf gegenüber «Läbigi Klus» geäussert, ihr Auftrag ziele sehr durchsichtig nur darauf ab, die Verkehrsanbindung Thal zu torpedieren, zu verzögern und letztlich gänzlich zu verhindern. Zudem, so Edgar Kupper, Gemeindepräsident in Laupersdorf und Mitglied des Komitees «Pro VA Thal», hätte die schlechte Verlässlichkeit des öV-Angebots während der Testphase zur Folge, dass viele verärgerte Passagiere auf das Auto umsteigen würden. «Die Versuchsphase wäre also sogar kontraproduktiv», sagte Kupper. Auch Regierungsrat Roland Fürst unterstrich, dass mit diesem Test sowohl der öV-Benutzer als auch die öV-Anbieterin, die OeBB, bestraft würden.
Das Komitee «Pro Verkehrsanbindung Thal» begrüsst diesen klaren und unmissverständlichen Entscheid des Parlamentes. Der Vorschlag liegt auf dem Tisch, wie die Region Thal besser ans Verkehrsnetz angeschlossen und der Engpass auf der Strasse durch die Klus beseitigt werden kann. Die Verkehrsanbindung Thal bietet genügend Kapazität für die Motorfahrzeuge, sichere Wege für Fussgänger und Radfahrer, sie berücksichtigt den Landschaftsschutz, bezieht den öV mit ein – und das zu einem tragbaren Preis. Ohne Realisierung dieses Grossprojektes kann sich der öffentliche Verkehr im Thal nicht entwickeln. Kurzum: Es muss alles dafür getan werden, dass dieses Projekt realisiert wird.
Das Komitee «Pro Verkehrsanbindung Thal» wird sich weiterhin mit Nachdruck für diese Lösung einsetzen. Es ist höchste Zeit, das Thal und das Gäu vom Verkehr zu entlasten!